Kritische Gerontologie im Internet


* Eine Methode, mit der man 'Altersbildern' in der Gesellschaft besser nachspüren könnte, könnte nach meiner Erfahrung die 'Gewinnung von Laientheorien' sein.

Die Methode der 'Gewinnung von Laientheorien' geht davon aus, daß Äußerungen von Befragten, die in Forschungsinterviews zu komplexeren Fragen im Bereich sozialer Orientiertheit Stellung nehmen sollen, grundsätzlich als situative Produkte der besonderen Gesprächssituation angesehen werden müssen. Diesen Umstand versucht das Befragungskonzept konstruktiv zu nutzen, indem die Forschungsinterviews so gestaltet werden, daß die erhobenen Deutungen der Befragten eine möglichst zutreffende Beschreibung der Realität (z.B. von Verwendungsmustern bei Altersbegriffen) darstellen. Dabei wird angenommen, daß dies tendenziell durch Anregung der GesprächspartnerInnen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den zu beantwortenden Fragen gewährleistet werden kann (s. dazu: Carls, 1990, 32ff).

Mit dieser Methode könnte im systematischen Dialog mit 'Laien' ein Aggregat von Theorien zu Verwendungskontexten und Bedeutungen von Altersbegrifflichkeiten entstehen, das durch wiederholte Gespräche und Konfrontation mit 'konkurrierenden Thesen' auf ein hohes Konsistenz- und Plausibilitätsniveau gebracht werden kann.

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Weitere Linkhinweise:

Homepage: www.ccarls.de
Arbeitskreis Geragogik
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Prävention, Gesundheitsförderung & moderne Seniorenarbeit - Paradoxe des Altersbegriffs, Grenzen der klassischen Altersbildforschung und Perspektiven für eine neue Debatte um Altersbilder